Mehr als nur eine Firmenkrise – ein Menetekel für den Standort Deutschland
Ein Kommentar.
Wenn ein Riese strauchelt, bebt der Boden. Doch wenn eine traditionsreiche Baumarktkette wie Hellweg den Rückzug antritt und Filialen schließt, ist das mehr als nur eine schlechte Nachricht für Heimwerker in NRW. Es ist ein Symptom. Ein weit sichtbares Warnsignal für den schleichenden Niedergang der deutschen Binnenkonjunktur und den realen Wohlstandsverlust der Mittelschicht.
Man könnte es sich einfach machen und von „unternehmerischen Fehlentscheidungen“ oder „verändertem Marktverhalten“ sprechen. Das ist das übliche Rauschen im Blätterwald. Doch wer genau hinsieht, erkennt: Der Fall Hellweg ist ein Kollateralschaden einer verfehlten Wirtschaftspolitik, die dem Bürger die Luft zum Atmen – und das Geld zum Renovieren – nimmt.
Der Staat als Kostentreiber, nicht als Dienstleister
Ein Baumarkt lebt davon, dass Menschen in ihr Eigentum investieren. Dass sie ihr Heim verschönern, sanieren, den Wert erhalten. Doch genau das wird in Deutschland zunehmend zum Luxus. Wer soll denn noch fliesen, hämmern und streichen, wenn am Ende des Monats das Konto leer ist?
Die Wahrheit ist bitter: Der deutsche Staat hat sich zu einer unersättlichen Krake entwickelt. Mit einer der höchsten Steuer- und Abgabenlasten weltweit wird der leistungswillige Bürger systematisch geschröpft. CO2-Abgabe, explodierende Energiekosten durch eine ideologiegetriebene Wende, dazu eine Inflation, die die Ersparnisse auffrisst – das alles sind keine Naturereignisse. Es sind politische Entscheidungen.
Wenn der Staat dem Bürger immer tiefer in die Tasche greift, bleibt für den privaten Konsum nichts mehr übrig. Die „Schwarze Null“ im privaten Haushalt wird durch staatliche Gier unmöglich gemacht. Der Baumarktbesuch, früher ein Wochenendritual des deutschen Mittelstands, fällt schlichtweg dem Rotstift zum Opfer.
Falsche Prioritäten: Wohin fließt das Geld?
Die Wut vieler Bürger speist sich nicht nur daraus, dass ihnen genommen wird, sondern wofür es ausgegeben wird. Während die Infrastruktur bröckelt und die Rente wackelt, leistet sich Deutschland ein Sozialsystem von weltweiter Einmaligkeit – offen für fast jeden, der die Grenze überschreitet.
Die gigantischen Summen, die für die Bewältigung der Migration und die Alimentierung nicht-produktiver Sektoren aufgewendet werden, müssen irgendwo erwirtschaftet werden. Sie werden dem Wirtschaftskreislauf an anderer Stelle entzogen. Jeder Euro, der in konsumtive Sozialausgaben oder die Finanzierung verfehlter Integrationspolitik fließt, fehlt als Investition im privaten Sektor.
Das Ergebnis ist eine toxische Mischung: Der Bürger fühlt sich ausgeplündert, um politische Projekte zu finanzieren, die er nie bestellt hat. Die Motivation, Leistung zu bringen und Werte (wie das eigene Heim) zu schaffen, sinkt, wenn der Staat am Ende der Hauptnutznießer ist.
Hellweg ist erst der Anfang
Hellweg reagiert nun rational: Man schließt die unrentablen Standorte. Es ist der Versuch, das Überleben des Gesamtunternehmens zu sichern. Doch makroökonomisch betrachtet ist es eine Bankrotterklärung für den Standort. Wenn Baumärkte schließen, heißt das: Es wird nicht mehr gebaut. Es wird nicht mehr investiert. Die Substanz verfällt.
Dies ist kein bloßer Strukturwandel. Es ist Deindustrialisierung und Wohlstandsvernichtung in Echtzeit. Hellweg ist heute. Und wenn in Berlin nicht bald ein radikales Umdenken einsetzt – weg von Umverteilung, hin zu Leistungsgerechtigkeit und Investition in die eigene Bevölkerung – dann werden wir uns an Meldungen über schließende Traditionsunternehmen gewöhnen müssen.
Der Baumarkt stirbt nicht, weil der Deutsche keinen Hammer mehr halten kann. Er stirbt, weil der Deutsche sich den Nagel nicht mehr leisten kann.
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